Eine Reise ins Innere der Erde: Der Blaue Teich Enge und dunkle Orte gehörten schon immer zu meinen größten Ängsten. Allein der Gedanke daran löste bei mir eine Gänsehaut aus. Eines Tages fragte mich Ajid, ob ich mit ihm den „Blauen Teich“ erkunden wollte, und ich war sehr aufgeregt, bis ich hörte, dass wir in eine Höhle gehen und an einen Ort etwa 800 Meter unter dem Meeresspiegel gelangen müssten. Da sank mir plötzlich das Herz. Aber mein nächster Gedanke war: Wenn ich mehr über die schönsten Orte Sri Lankas erfahren wollte, musste ich meine Ängste überwinden. Also stimmte ich zu und eine ganz besondere Reise begann: Wir betraten die Höhle bei Ella durch ein kleines Loch. Mit jedem Meter, den ich zurücklegte, sah ich, wie das Licht verblasste und ich wurde nervöser. Ich schloss meine Augen und holte tief Luft. Als professioneller Coach kenne ich viele Techniken, um meinen Geist und Körper zu beruhigen, und die Atmung ist eines der wirksamsten Werkzeuge, wenn ängstliche Gedanken in meinen Geist eindringen. Nur wenige Sekunden später fühlte ich mich sicherer und wir setzten unseren Aufstieg fort. Ich war sehr dankbar, Ajid und einen weiteren Führer an meiner Seite zu haben, insbesondere in diesem unbekannten Gebiet. Unsere Scheinwerfer spiegelten sich in den massiven Steinwänden und irgendwie begann es mir zu gefallen. Es gab mir ein Gefühl des Friedens und mein Herzschlag wurde langsamer, so dass ich endlich die ganze Schönheit um mich herum wahrnehmen konnte.
Schließlich erreichten wir den sogenannten „Blauen Teich“, eine kleine Lagune mit kristallklarem Wasser in der Höhle. Mein Herz hüpfte in der Luft, als ich sehr erleichtert und stolz auf mich war, dass ich mich meinen Ängsten gestellt und es bis hierher geschafft hatte: bis ins Innerste dieser Höhle und über meine mentalen Grenzen hinaus. Nach einem sehr erfrischenden Bad im Teich fühlte ich mich wie ein ganz neuer Mensch. Das war eine der transformierendsten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, und ich würde es auf jeden Fall wieder tun.

